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Aktuell Obwalden | KW50 | 16. Dezember 2021

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AKTUELL UNTERWEGS Jetzt

AKTUELL UNTERWEGS Jetzt kommt die Weihnachtspäckliflut Wasinder Postfiliale im Sarner Lindenhof läuft, sieht man nur durch dickes Glas. Fürdas «aktuell» macht die Post eineAusnahme. Seltsam: In einer Bank wie etwa dem neuem OKB-Hauptsitz hat man fast den Eindruck, die Sicherheit sei nebensächlich –die Mitarbeiter stecken nicht hinter Panzerglas, alles ist schön offen. Betritt man dagegen die Postfiliale in Sarnen, zeigt sich ein anderes Bild: Die Kunden und die Angestellten sind fast hermetisch voneinander abgeriegelt, nur bei grossen Paketen wird das Sicherheitsglas am Schalter hochgefahren. Warum dieser Unterschied zwischen Bank und Post? «Das hat mit dem Alter unserer Filiale zu tun», erklärt Markus Gasser vom Leitungsteam der Post im Sarner Lindenhof. Man glaubt es dem Lungerer aufs Wort: Die Sarner Postfiliale ist zwar zweckdienlich, gehört aber rein optisch kaum zu den reizvollsten Gewerbelokalen im Dorf. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. In Stans beispielsweise sieht man seit Anfang Jahr, wie eine umgebaute und moderne Postfiliale ausschaut. Die Sarner Postfiliale gewährtdem «aktuell» exklusiv einen Blick hinter die Kulissen. Hier im Lindenhof geht nämlich buchstäblich die Post ab. Eine moderne Errungenschaft zeigt uns Markus Gasser gleich draussen, wo auch der Lieferanteneingang und der Schalter für Geschäftskunden ist. Dortsteht seit gut zwei Jahren ein leuchtend gelber «Briefkasten» für Pakete. «My post 24-Automat» –soheisst das Ungetüm auf Neudeutsch. Tatsächlich können hier Kunden rund um die Uhr Pakete abholen und sogar aufgeben. Wer ein Smartphone oder einen SBB-Automaten bedienen kann, findet sich auch hier zurecht. «Das Angebot wird rege genutzt», sagt Markus Gasser. Während das klassische Weihnachtspäckli an den Göttibub eher noch traditionell am Schalter aufgegeben wird, landen im Automaten oft vorfrankierte Rücksendungen an Versandhäuser. Kaum erstaunlich, dass bei unserem Besuch keine Minute vergeht, bis die Am «My post 24-Automat» in Sarnen kann man Pakete rund um die Uhr abholen und abschicken.

Markus Gasser, Isabelle Schweizer und Katia Casale (nicht auf dem Bild) führen gemeinsam das Team Unterwalden. ersten Zalando-Rücksendungen zu erspähen sind. (Kleiner Tipp am Rande: Der Automat berechnet das Portoanhand derPaketgrösse und nicht –wie am Schalter –nach Gewicht. Wer jemandem zu Weihnachten eine Ladung Ziegelsteine schicken will, spartbeim Automaten also etwas Geld.) Verteilung erfolgt beim Büntenterminal Wenn wir von einem Blick «hinter die Kulissen» der Sarner Postfiliale sprechen, müssenwir auchunumwunden festhalten:Allzu viel tut sich hinterdiesenKulissennicht. Die Räume, die den Kunden verborgen bleiben, dienenvor allemals Lagerflächefür Pakete, die zwei Mal täglich per Lieferwagen abgeholt werden. Dazu findet man noch einen Pausenraum und ein paar Tische für Büroarbeiten. Der Grund ist folgender: All die Briefeund Pakete für die Obwaldner landen gar nicht hier imLindenhof, sondern werden vom Büntenterminal in Sarnen Nord oder direkt von der Distributionsbasis Rothenburgzugestellt.Die FilialeimLindenhof ist also vielmehr eine Empfangsstelle und keine Verteilstelle. Ausnahme sind Pakete und eingeschriebene Briefe, die nicht zugestelltwerden konnten und abgeholt werden müssen. Und die Post für die Postfächer im Lindenhof landet natürlich auch hier. Die Hauptschlagader der Post findet sich bekanntlich in Härkingen. Deshalb die Frage: Wenn ein Kernser einer Kernserin, die 200 Meter neben ihm wohnt, einen Liebesbrief schreibt – macht sich dieser Brief dann wirklich auf die Reise nach Härkingen und von dort wieder zurück nach Kerns? «Ja, das ist tatsächlich so», sagt Markus Gasser. Ein manuelles Vorsortieren der Briefe und Pakete, die «daheim» in Obwalden bleiben, mag auf denersten Blick pragmatisch erscheinen, wäre aber in einem stark automatisierten und professionellen Logistikunternehmen schlicht unvernünftig. «Unter dem Strich wäre der Aufwand grösser», ist Markus Gasser überzeugt. Die Mitarbeiterinnen einer Postfiliale wie jener in Sarnen interessieren sich also nicht dafür, obein Paket nach Alpnachstad geht oder nach Los Angeles. Empfänger und Gewicht des Pakets dienen lediglich der Berechnung der Portokosten. «Danach landet bei uns jedes Paket auf dem gleichen Stapel.» Erst in einem der fünf grossen Schweizer Paketzentren erfolge die automatische Erfassung der Adresse und die Sortierung. Wie das im Alltag aussieht, ist auf den folgenden Seiten ersichtlich. (ve)

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