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Aktuell Obwalden | KW16 | 21. April 2022

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AKTUELLZU BESUCHNicht

AKTUELLZU BESUCHNicht vonschlechten ElternBruno und HildegardArnoldhabenden Grundsteingelegt,ihreKinderführen die Tradition weiter.Heuteist Brunos Salatsauce buchstäblichin aller Munde. Werdas Rezept möchte, muss erst einen Safeknacken.«Na ja, mittelmässig.» So kommentiert einKonsument auf der Coop-Websitedie französischeSalatsauceaus Obwalden.Ergibt dreivon fünf Sternen. Doch er steht mit seinerMeinungallein auf weiter Flur. Denn 190 von197 Konsumenten –mehr als 96 Prozent –bewerten die Sauce mit der Höchstnote. DieKonkurrenz? Weit abgeschlagen!Dass ihre Salatsauce bei den Gästen gutankommt, haben Bruno und Hildegard Arnoldschon in den 90er-Jahren als Wirtepaarim damaligen Landgasthof Sand in Kernsbemerkt. Doch dass daraus dereinst ein erfolgreichesFamilienunternehmen wird undBrunos Salatsaucen von Genf bis Romanshornin den Regalen der grossen SchweizerDetailhändler stehen –dies hätten sie sichkaum erträumen lassen. «Vor über 20 Jahrenfüllten wir im Restaurant leere Eptinger-FlaschenmitSalatsauce und verkauften sie überdie Gasse», erinnert sich Daniel Arnold (45),der heute als Marketingleiter und GeschäftsfeldentwicklerimBetriebarbeitet.Bis vorzwei Jahrenwar DanielsBruder Rony(41) der Geschäftsleiter. Erwar wesentlichdaran beteiligt, dass aus einem kleinen Familienbetriebein erfolgreiches KMU wurde.Dazu gehörten auch der Bau und Bezugdes stattlichen Produktionsgebäudes anderKägiswilerstrasse 37 in Sarnen vor sechsJahren. Vor allem die vollautomatische Abfüllanlageund das imposante Hochregallagerzeugen davon, dass die Bruno's Best AGheute in derobersten Ligamitspielt. «Mit rund40 Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern sind wirderzeit gut ausgelastet», sagt Daniel Arnold.Bruder Rony hat sich vor zwei Jahren ausdemoperativen Geschäft etwaszurückgezogenunddie Geschäftsleitung an Michael(32)übergeben, das jüngste der vier Geschwister.«Ja,mein‹kleiner› Bruderist meinChef», sagtDaniel lachend. «Und das funktioniert sehrgut.» Ihre Schwester Evelyne (42) arbeitetebenfalls im Betrieb, sie leitetund unterstütztbereichsübergreifende Projekte. Die ElternBruno und Hildegard, beide Jahrgang 1950,Das Produktionsgebäude an der Kägiswilerstrassein Sarnen wurde vorsechs Jahren bezogen.«Bruno's Best» ist Geschichte. Die Markeheisstjetzt schlicht«Brunos.

Die sechsköpfige Familie Arnold vonlinks: Daniel, Michael, Hildegard, Bruno, Rony und Evelyne.sieht man nur noch sporadisch im Haus. Siewissen ihr Werk bei der jüngeren Generationin guten Händen. «Wir sind aber froh, wennsie hin und wiederbei wichtigen Entscheidungenihre Meinung abgeben», sagt Daniel Arnold.Wasnach wie vorgilt: Werein Familienmitgliedum dasgenaueRezeptbittet, stösstauf Granit. Immerhin verrät Daniel, dass deralte Zettel, der früher in der «Sand»-Küchehing, heute in einem Safe liegt. «Das genaueRezeptkennen nur Bruno, Rony und Michael.»Jubiläum mit neuem AuftrittDie Gründung der AG vor 20Jahren habendie Arnolds heuer zum Anlass genommen,ein Jubiläum zu feiern. Dazu gehört aucheine Auffrischungdes Erscheinungsbilds undder Website. Wer kürzlich imKühlregal nachBruno's-Best-Produkten griff, hat bereits bemerkt,dass die Marke nun Brunos heisstund mit einem neuen Logo daherkommt.Schlicht und ohne Schnickschnack –wie dasgeheime Rezept der Salatsaucen. «Fein undfrisch», beschreibt Daniel Arnold die Brunos-Produkte. Als Marketingfachmann kann erja schlecht etwas anderes behaupten, dochgemessen an der anhaltenden Beliebtheitder Saucen hat man tatsächlich den Eindruck,dass man sie täglich literweisetrinkenmüsste, bevorsie einem verleiden. «Ich nutzedie Saucen übrigens nicht nur zuSalat», verräter. «Unsere Mutter hat uns früher Sandwichesmit Salatsauce gemacht statt mitButter.Das liebe ich heutenoch.»Mit etwas Sorge beobachtet er dagegendie Situation rund um die steigenden Rohstoffpreise,die sich jüngstweiter zugespitzthaben. Preisschwankungen habe es immergegeben, aber das Marktumfeld sei seit2020 spürbar instabiler geworden. «Selbstverständlichwollen wir immer das Besteaus unserer Situation machen, hoffen aberim allgemeinen Interesse auf ein baldigesEnde deraktuellen Krisen.»Im vergangenen Jahr hat das Unternehmenübrigens sage und schreibe dreiMillionen Liter Salatsauce produziert undausgeliefert. Diese Menge würde problemlosreichen, um ein olympisches Schwimmbeckenzu füllen. Auf die Idee, in Brunosbeliebter Sauce zubaden, ist bislang aberglücklicherweisenoch niemand gekommen.Ausser vielleicht dieser eine Kunde, der dieSalatsauceals «mittelmässig»bezeichnete.

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