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Aktuell Obwalden | KW06 | 10. Februar 2022

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AKTUELL INFORMIERT FDP

AKTUELL INFORMIERT FDP offensiv mit 40 Kandidaten, CVPmit Listenverbindung Es ist ein Rekord, und zwar kein knapper, sondern ein klarer: Für die kommende Legislaturbewerbensichnichtweniger als 188 Kandidatinnenund Kandidaten um einender 55 Sitze imKantonsrat. Das sind 26 mehr als beim bisherigen Rekord im Jahr 2010. AlleininSarnenkandidierenmehr Personen, als im Parlament Platz haben. Der Frauenanteil verharrt dabei auf einem ähnlichen Niveau wieinfrüheren Jahren. Ein Detailam Rande: InGiswil kandidieren mehr Frauen als Männer (10 von 19). Über die Gründe für diesen Andrang ins Kantonsparlament lässt sich nur spekulieren. Hat es mit der Pandemie zu tun? Oder mit derTatsache, dass die Grünliberalen ihre Präsenz ziemlich rasch von null auf hundert hochgefahren haben? Auffallend ist jedenfalls, dass die Parteien diesmal äusserst engagiert um neue Kandidaten geworben haben. Nachfolgend einige statistische Wegmarken imHinblick auf die Gesamterneuerungswahlen vom13. März. Anzahl Kandidaten in den vergangenen 20 Jahren 141 92 49 139 92 47 162 105 57 153 103 50 151 107 44 188 124 64 2002 2006 2010 2014 2018 2022 Kandidaten total Männer Frauen Anzahl Sitzeund Kandidaten in den einzelnen Gemeinden 56 Anzahl Sitze Anzahl Kandidaten 2022 15 9 32 9 29 7 22 6 19 5 19 4 11 Sarnen Alpnach Kerns Sachseln Engelberg Giswil Lungern 55 total 188

Derzeitige Sitzverteilung 16 8 8 8 15 CVP FDP CSP SP SVP Anzahl Kandidaten nach Partei Listenverbindung in allen Gemeinden 38 40 23 39 31 17 CVP FDP CSP SP/Juso SVP GLP Anhand obiger Darstellung sieht man, dass die FDP mit 40 Kandidaten am fleissigsten war. Mit einem Grossaufgebot tritt auch die SP an –nicht zuletzt dank der Juso. Sehr interessant ist, dass die CVP/Mitte und die GLP in allen Gemeinden Listenverbindungen eingegangen sind, wie die Gemeindekanzleien auf Anfrage bestätigen. Das ist kaum ein Zufall, sondern war wohl eine koordinierte Aktion. Bei Proporzwahlen kann eine Listenverbindung zu (weiteren) Sitzgewinnen führen bzw. verhindern, dass Reststimmen verloren gehen. Das Instrument ist umstritten und sorgt schweizweit seit Jahren immer wieder für Diskussionen. In Luzern beispielsweise verlangte letztes Jahr die SVP, dass Listenverbindungen abgeschafft werden. Der Vorstosswurde aber im Parlament abgelehnt. Erinnern wir uns an die Aussagen der Fraktionspräsidenten vor zwei Wochen im «aktuell». Während die SVP unddie SP nichts von den Grünliberalen wissen wollen, haben CVP, FDP und CSP signalisiert, der GLP Unterschlupf zu bieten, falls diese nicht Fraktionsstärke (5 Sitze) erreicht. Nun scheintdie CVP dieses «Rennen» gewonnen zu haben. Zwar sindGLP-Mitglieder im Falle einer Wahl nicht verpflichtet, sich der CVP-Fraktion anzuschliessen. Es wäre aber gewiss nicht die feine Art, mit der CVP eine Listenverbindung einzugehen und sich danach an andere Fersen zuheften. Das Ziel der CVP ist klar: stärkste Kraft bleiben. Für die Partei könnten sich durch den Schulterschluss mit der GLP allerdings auch zwei Nachteile ergeben. Erstens stellt sich die Frage, ob FDP und CSPnun etwas pikiertsind, dass die CVP als bürgerliche Grossmacht den Grünliberalen schöne Augen gemacht hat. Zweitens könnte es einigen eher konservativ ausgerichteten CVP-Wählern missfallen, dass ihrePartei ganz ungeniertauf grünen Wiesen weidet. Stellt sich noch die Frage, weshalb andere bürgerliche Parteien nicht ebenfalls Listenverbindungen eingehen. Tatsächlich ist das in Kerns der Fall, wo die FDP und die SVP ihre Kräfte zusammenlegen. In den anderen Gemeinden aber nicht. Dem Vernehmen nach wurde diese Möglichkeit zwar diskutiert, schlussendlich aber verworfen. Der Grund dürfte darin liegen, dass eine Listenverbindung auch ein Bekenntnis zu den Inhalten der jeweiligen anderen Partei darstellt. Vielen geht aber genau das gegen den Strich, zumal sich Parteien jagerade auch durch gegenseitige Abgrenzung definieren. Gleich vier SVP-Kantonsräte hören auf Sechs Kantonsräte treten bei den Wahlen nicht mehr an. Bei Max Rötheli (SP, Sarnen) und Albert Sigrist (SVP, Giswil) verhindert die Amtszeitbeschränkung (16 Jahre) eine Kandidatur. Aus zeitlichen und/oder beruflichen Gründenhören auf: MikeBacher(CVPEngelberg, im Rat seit 2018), Giana Töngi (SVP Engelberg, im Rat seit 2020), Hanspeter Wallimann (SVPSachseln, im Ratseit 2018). Jost Durrer (SVP Kerns, im Rat seit 2018) hörtaus gesundheitlichen Gründen auf. (ve)

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