AKTUELLIM ARCHIVKahlschlagVor25Jahrenfegte derOrkan Lothar überdie Schweiz. DieNachwehenbeschäftigten Behördenund Experten über Jahre.DerdamaligeKreisforstingenieur Sepp Hess erinnert sich.«Lothar» hinterliess vor25Jahrenein Bild derVerwüstung,hierimgrossenSchlierental. (Bild Kanton OW)280 000 Kubikmeter: Soviel Holz hatder Orkan Lothar am Stephanstag1999 in Obwalden zu Fall gebracht.Ganze Waldhänge wurden innert Minutenregelrecht abrasiert. Die nackte Zahl ist wenigaussagekräftig. Das wahre Ausmasswird an einem Beispiel deutlich: Um dieseMenge Holz abzutransportieren, bräuchteman rund 5000 Eisenbahn-Güterwagen.Undwürde mandiese Güterwagen aneinanderreihen,wäre der Zug 70 Kilometer lang.Abgesehen davon, dass etwa die sechsfacheMenge der jährlichen Holznutzung aufeinen Schlag zuBoden ging, war vielerortsauch die Schutzwirkung von Wäldern komplettzerstört. Ob Steinschläge, Lawinen,Hangrutsche oder Hochwasser: Ein gut gepflegterWald bietet den besten natürlichenSchutz vor Naturgefahren. Die Nachwehendes Orkans zeigten sich folglich nicht nurin langer Aufräumarbeit und massiv einbrechendenHolzpreisen, sondern auch imVerlust von Schutz –zumal ein Wald nichtvon heute auf morgen wieder «repariert»werden kann.Regierungsrat Josef Hess(Bild) arbeitete damals alsKreisforstingenieur undLeiter der Abteilung Naturgefahrenbeim Kanton.Noch gut kann ersich andiesen letzten Sonntag
Lauter abgeknickteBäume mitBlickRichtung Kerns/Ächerli. (Bild Kt.OW)im Jahr 1999 erinnern, als der Orkan auchseinen Terminkalender und Arbeitsalltagdurcheinanderwirbelte. Dass Gefahr im Verzugwar, bemerkte erbereits am Morgendaheim in Alpnach. «Ich sah, wieein starkerWindstoss ein Dach zerstörte. Wie ein Bienenschwarmhoben sich die Ziegel in dieLuft.» Da ahnteer: Daswirdetwas Grobes.Vorsicht miterstenSchätzungenAus der Ahnung wurde Gewissheit, alsdie ersten Telefonanrufe der Förster ausallen Kantonsteilen eintrafen. Die Schadensmeldungenfolgten im Minutentakt.Auch Sepp Hess sah von seinem Zuhausemit Blick Richtung Kernwald, «dass etwazwei Drittel der Bäume amBoden lagen».Noch gleichentags riefen Behörden undExperten eine Krisensitzung ein. In erstenSchätzungen ging man davon aus, dassder Orkan etwa 100000 Kubikmeter Holzgefällt hatte. Sepp Hess und sein damaligerChef,Kantonsoberförster PeterLienert,blieben sehr vorsichtig mit solchen Zahlen.«Die Erfahrung hat uns damals bereits gelehrt,dass man erste Schätzungen spätermindestens verdoppeln muss», blickt Hesszurück. Und tatsächlich wurden aus denanfangs vermuteten 100 000 KubikmeternHolz schliesslich 280 000 Kubikmeter.Ebenfalls noch guterinnern kann er sich andie Helikopterflüge wenige Tage nach dem
TrauerEs weht derWindein Blattvom B
TrauerMenschen diewir lieben,bleibe
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