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46-2020 Aktuell Obwalden

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AKTUELL ZU BESUCH

AKTUELL ZU BESUCH Willkommene Trägerschaft Zügeln bedeutet oft Stress. Ein Segen, wennman Leutedabei hat, die wissen, wie man es am besten macht. In Obwalden sind das die Gafners. Wie bringt man den riesigen Esstisch die Treppe runter? Wo sind nun plötzlich die Schrauben der Schranktür geblieben? Überleben die Weingläser eine Fahrt imLastwagen? Und wie zum Teufel bringt man den drei Meter hohen Fikus durch die Eingangstür? –Meist ist ein Wohnungswechsel zwar ein freudiges Ereignis. Was den Zügeltermin dagegen angeht, wünschen sich wohl so manche am frühen Morgen, der Tag wäre schon vorüber. Gut, gibt es dafür Profis in Obwalden –und das schon seit 40 Jahren: die M. +B.Gafner GmbH in Kägiswil. Profis mit der nötigen Ruhe Werschon einmal eineZüglete mitdem Gafner-Team erlebt hat, weiss: Diese Männer bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Und selbst wenn rundum alle freiwilligen Helfer schimpfen und wettern, bringen die Gafners mit einem lockeren Spruch und ihrem aufgeschlossenen Gemüt die Welt wieder ins Lot. Aufgebaut haben die Firma Markus und Beatrice Gafner. Esgebe niemanden, der in so vielen fremden Schlafzimmern war wie er, pflegt Markus Gafner mit breitem Grinsen zu sagen. Da hat er wohl recht. Zusammengezählt hat er seine Einsätze nie, aber es dürften Tausende sein. Vor drei Jahren hat Sohn Manuel Gafner (35) das Geschäft übernommen. Nach seiner Lehre als Personalvorsorge-Fachmann wollte er eigentlich nur mal eine Abwechslung zum Büroalltag und einen Monat lang bei seinem Vater arbeiten. «Es wurde dann ein sehr langerMonat», blickt er lachend zurück. Heute ist er Chef vonvier Mitarbeitern, seine Frau Ruth hilft in der Administration. Vater Markus Gafner wird Ende dieses Jahres pensioniert. Sein geschundener Rücken wird es ihm danken. Die jahrzehntelange harte Arbeit hat Spuren an den Bandscheiben hinterlassen. Vollprogramm oder einzelne Dienste Die Kunden der Gafnerskönnen wählen, welche Dienste sie in Anspruch nehmen wollen. «Einige wollen, dass wir den kompletten Umzug selbst durchführen, andere brauchen «Zügeln istauch eine sehr persönliche Angelegenheit.» nur einen Lastwagen mit Chauffeur», erklärt Manuel Gafner.Der Klassiker ist nochimmer eine Aufteilung der Arbeit: Die Vorbereitung geschieht privat daheim, für den Transport wird dann ein Zügelunternehmen engagiert. «Früher haben die Kunden am Zügeltag meistens noch viele Verwandte undKollegen aufgeboten. Heutepassiertdas weniger oft.» Auch das Alter der Kundschaft habe sich

Manuel Gafner (35) führtdas Zügelunternehmen in zweiter Generation weiter. Bild: ve verändert. «Junge Leute engagieren heute vermehrt eine professionelle Zügelfirma», erzählt Manuel Gafner. «Als ich vor 17Jahren angefangen habe, war die Kundschaft selten jünger als 50.» Über den Daumen gepeilt muss eine Durchschnittsfamilie mit einer 4½-Zimmer-Wohnung ungefähr 2500 Franken für die Dienste der Gafnersrechnen, wenn sieinnerhalb der Region zügelt. Mit Möbellift gehts oft einfacher Auch wenn Manuel Gafner nun schon seit 17 Jahren transportiert und zügelt –langweilig ist es ihm nie geworden. Man habe mit so vielen unterschiedlichen Menschen und Charakteren zu tun –das mache den Beruf spannend. «Zügeln ist auch eine sehr persönliche Angelegenheit. Man tritt in fremde Wohnungen und die Leute vertrauen einem ihr Hab und Gut an.» Während der Znüni- Pause ergeben sich oft interessante Gespräche. «Manchmal wird man da fast zum Seelsorger.» Die Zeit des Bananenschachteln-Sammelns ist übrigens passé. Wer mit den Gafners zügelt, erhält Kisten aus Kunststoff –damit auch bei Regenwetter alles im Trockenen bleibt. Je nach Haustyp kommen professionelle Möbellifte zum Einsatz. Umzüge für Private und fürs Gewerbe stellen zwar die wichtigste Säule des Betriebs dar, doch aus dem Familienbetrieb mit der Glaserei in Kägiswil sind einige Nebenzweige gewachsen. Im Kägiswiler Industriegebiet stehen grosszügige Lagerflächen mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit bereit. «Man kann ein komplettes Wohnungsmobiliar bei uns einlagern –für ein paarTage oder fürmehrere Monate.» Auch für Wohnungsräumungen empfehlen sich die Gafners. Und alles, was nicht in der Entsorgungsstelle landen soll, findet am Geschäftssitz an der Kreuzstrasse einen Platz in «Bea′s Brocki», geführt von Manuels Mutter Beatrice Gafner. Wer noch nie dort war, dem sei ein Besuch empfohlen –die Auswahl ist riesig. (ve) www.gafner-kaegiswil.ch Interessiertaneiner Publireportage? Melden Sie sich: aktuell@aktuell.com

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