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42-2021 Aktuell Obwalden

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übrigens keineswegs das

übrigens keineswegs das Ziel der Migros. «Die Kunden sollen die Wahl haben. Viele schätzen den persönlichen Kontakt mit den Kassiererinnen sehr.» Überhaupt ist die familiäre Atmosphäre etwas, das Beatrice Herrmann in der Sarner Migros-Filiale sehr schätzt. Früher arbeitete sie in eher städtisch geprägten Migros-Filialen. Seit Anfang 2019 ist sie nun als Filialleiterin in Sarnen tätig. Den Schritt«aufsLand» hat sie nie bereut. «In Sarnen herrscht eine gewisse Vertrautheit zwischen Kunden und Angestellten. Mir gefällt das sehr.» Weniger gut gefällt ihr, wenn sie am frühen Morgen durch die Gänge läuft und plötzlich eine ungefüllte Stelle in einem Regal entdeckt. Diesmal sindesMini-Artischocken –gähnende Leere imRegal. Als eines der grössten Detailhandelsunternehmen in der Schweiz hat die Migros natürlich längst ein automatisiertes und digitales IT-System fürs Sortiment. Beatrice Herrmann holt ein kleines Gerät aus ihrer Tasche und scannt damit einen Code, der sich unter dem Preisschild der Artischocken befindet. Sofort zeigt das Gerät alle Infos zu den Artischocken an. «Lieferunterbruch», sagt Beatrice Herrmann. «Da können wir leider gar nichts machen.» Fehlende Produkte sind aber selten. Ganz anders war das während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020. «Die Situation war anspruchsvoll und hat die Angestellten teils an die Grenzen gebracht», blickt Beatrice Herrmann zurück. Zum einen waren da die Hamsterkäufe mit leeren Regalen. Zum andern das Verbot, viele Produkte aus dem Non-Food-Bereich zu verkaufen –etwa Gartenscheren, Kopierpapier und Spielwaren. Zwar habe ein grosser Teil der Kundschaft Verständnis gezeigt, doch ab und zu sei es auch zu bösen Worten gegenüber den Mitarbeitern gekommen. Die Sache mit den Aktionen Nachdem Beatrice Herrmann die Gittertore hochgefahren hat, werfen wir noch einen Blickauf die Aktionen im Bereich der Kassen. «Kein einfaches Thema», sagt sie schmunzelnd. Zwar gibt die Migros landesweit vor, welche Produkte wann günstiger zu haben sind. Bei der Präsentation und Gestaltung haben die Filialen aber etwas Handlungsspielraum. Und da muss man aufpassen: «Ein Kunde möchte nicht im hinteren Teil der Fast kein Durchkommen: Mitarbeiterinnen füllen vorLadenöffnung die Brotregale.

Filiale eine TafelSchokolade in den Einkaufswagen legen und dann kurzvor derKasse sehen, dass ein Doppelpackgerade Aktion ist.» Das Einkaufsverhalten ist übrigens –um dieses Rätsel noch aufzulösen –der Grund, weshalb die Filialleiterin morgens den Wetterbericht ans Personal durchgibt. «Das Wetter hat einen grossen Einfluss auf das Tagesgeschäft.» Einleuchtend: Regenschirme und Kräutertee verkaufen sich besser, wenn es draussen schüttet. Glacé und Sonnenbrillen dagegen zählen an einem trüben Oktobermorgen nicht gerade zu den Verkaufsschlagern. «Mit einem kurzen Wetterbericht können sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser darauf einstellen.» 7.45 Uhr: Mit einem breiten Besen wischt eine Mitarbeiterindie letzten Brotkrümel und Fruchtstiele vomBoden. Üppiggefüllt warten die Auslagen voller Tomaten, Trauben und Thymian auf die ersten Kunden, die bereits vor dem Eingang stehen. «Viele davon sind seit Jahren Stammkunden und kommen immer um die gleiche Zeit», sagt Beatrice Herrmann. «Man kann praktisch die Uhr nach ihnen stellen. Istdas nicht schön?» (ve) Vonoben links im Uhrzeigersinn: Pausenraum für die Mitarbeiter,digitale Helfer bei fehlenden Produkten, Filialleiterin Beatrice Herrmann, eine noch leereFischtheke, Lagerraum für Non-Food-Artikel.

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