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03-2021 Aktuell Obwalden

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AKTUELL PERSÖNLICH Mit Propellernzum perfektenBild WerspektakuläreAufnahmen aus der Luft haben möchte, ist bei ihm an der richtigen Adresse. Der Kernser Adrian Durrer konnte sich mit seinem Hobbyeinen kleinen Nebenerwerbschaffen. Es war eine originelle Aktion: Im Sommer haben sich die Sarner Fachgeschäfte auf dem Flugplatz Kägiswil versammelt und mit grossen, weissen Papierbögen den Aufruf «Zäme stah» gebildet. Erst aus der Vogelperspektive lassen sich die zwei Wörter lesen. Noch eindrücklicher waren die vor einigen Wochen publizierten Luftaufnahmenvon der Baustelle beim Auslaufbauwerk desHochwasserstollens. Doch wer steckt eigentlich hinter solch spektakulären Bildern aus schwindelerregenden Höhen? Es ist der 30-jährige Kernser Adrian Durrer.Bereits seit sieben Jahren beschäftigt er sich mit der Drohnenfotografie und bietet seine Dienste als «durrAir» in der Zentralschweiz an. «Ich habe mich schon früh für dieses Thema interessiert», erzählt er. «Mich faszinieren die neuen Perspektiven, die sich wenige Meter über dem Boden gegenüber konventionellen Bildern aus Helis oder Flugzeugen ergeben.» Als Flugzeugmechaniker bei den Pilatus Flugzeugwerken hat Adrian Durrer das nötige Rüstzeug, um sich mit fliegender Technik bestens auszukennen. Technik entwickelt sich rasant Auch wenn die Drohnenfotografie ein Hobby für ihn geblieben ist –der Aufwand, um solche Dienste anzubieten, ist nicht zu unterschätzen. Das betrifft einerseits die Finanzen. Zwar findet man heute in Online-Shops Kameradrohnen mit UHD-Auflösung für knapp 100 Franken. Füreinen Profi sind solche Geräte allerdings eher Kinderspielzeug. «Für meine beiden Drohnen habe ich rund 10 000 Franken investiert», sagt Adrian Durrer. EinNachteil bei grossen Investitionen ist –wie in vielen anderen Bereichen der Mikroelektronik –die rasante Entwicklung und Miniaturisierung der Technik. Was vor einigen Luftaufnahmen vomFlugplatz Kägiswil und vomAuslaufbauwerk des Hochwasserstollens.

Adrian Durrermit seinen Drohnen:die grosseDrohneimVordergrund,die kleinereinder Hand. Bild:ve Jahren noch als Hightech galt, gehörtheute schon fast zum Elektroschrott. Eine weitere Hürde für Drohnenflieger sind die gesetzlichen Bestimmungen. «Hier hatesschon Verschärfungen gegebenund grösserewerden noch folgen», erklärtAdrian Durrer. Einige erinnern sich vielleicht an das Skirennen vor sechs Jahren inMadonna di Campiglio, als eine Kameradrohne direkt neben Rennfahrer Marcel Hirscher abstürzte. «Heute darf man nur noch mit Drohnen, die leichter als 500 Gramm sind, über Menschenansammlungen fliegen.» Will Adrian Durrer seine grössere Drohne – mit befestigter Kamera immerhin 6,8 Kilogramm schwer – in die Luft steigen lassen, braucht er meist eine Bewilligung. Gerade in Regionen mit Flugplätzen gelten sehr strenge Bestimmungen. «Das ist aber schon sinnvoll. Als Helikopterpilot wäre mir auch nicht wohl, wenn eine fremde Kameradrohne neben mir auftaucht.» Hier kommt Adrian Durrer zugute, dass er das Drohnenfliegen seit Jahren seriös betreibt. Man kennt ihn in der Region und weiss, dass er sich an die Regeln und gesetzlichen Bestimmungen hält. Das Steuern der Drohne erfolgt über eine Funkverbindung – wie beispielsweise bei einem ferngesteuerten Auto. Die Steuerung an sich ist weniger kompliziert, als man auf den ersten Blick denken könnte. Denn ähnlich wie Smartphones sind moderne Drohnen heute vollgestopft mit Sensoren. Windstösse gleicht die Steuerungselektronik der Propeller von selbst aus. Und wenn der Akku langsam leer oder das Funksignal zu schwach wird, stürzt die Drohne nicht ab, sondern kehrtselbstständig mittels GPS-Signal zum Startpunkt zurück. Das weite Spektrum der Einsatzmöglichkeiten sorgt dafür,dass es Adrian Durrer bei seinen Aufträgen nicht langweilig wird. Als Beispiele nennt er seine Einsätze bei der Teffli-Rally inEnnetmoos oder die anfangs erwähnten Luftaufnahmen für den Hochwasserstollen. «Dank meinem Hobby komme ich mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt und erhalte immer wieder neue Einblicke.» (ve) www.durrair.ch

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