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Aktuell Obwalden 35-2015

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Inserat: Hans Hess:

Inserat: Hans Hess: «Ich bin überzeugt, dass André Windlin ein fähiger Ständerat für Obwalden ist.» Hans Hess (70) hat den Kanton Obwalden und seine Bevölkerung während 17 Jahren erfolgreich im Ständerat vertreten. Der Kernser Gemeindepräsident und Meisterlandwirt André Windlin (47) möchte seine Nachfolge antreten und will den Sitz für die FDP in Bundesbern verteidigen. Im ersten von zwei Interviews nehmen die beiden Persönlichkeiten zu aktuellen Fragen Stellung. Hans Hess, Sie treten nach 17 Jahren im Oktober nicht mehr für die Ständeratswahlen an. Was ist das für ein Gefühl, nach so vielen Jahren von der politischen Bühne abzutreten? Hess: Es ist ein grosses Privileg, das Amt eines Ständerates ausüben zu dürfen. Für mich war es immer Freude und Verpflichtung zugleich, die Anliegen Obwaldens in Bern einzubringen. Dabei durfte ich mit vielen spannenden Menschen zusammenarbeiten. Diesen Austausch werde ich sicher vermissen. Der Abschied wird mit Wehmut verbunden sein! André Windlin, Sie stellen sich zur Wahl für die Nachfolge von Hans Hess. Welche Aufgaben würden Sie in Bern gerne anpacken? Windlin: Die erste Aufgabe sehe ich darin, den Rückhalt in den Kommissionen und in der Fraktion zu gewinnen. Meine politischen Schwerpunktthemen sind: Verträgliche gesetzliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, eine harte, aber faire Einwanderungspolitik sowie eine umweltverträgliche Raumplanung. André Windlin, nebst den erwähnten Schwerpunktthemen bezeichnen Sie drei Kernthemen als sehr wichtig. Als Erstes die Schaffung von Arbeitsplätzen. Windlin: Eine funktionierende Gesellschaft besteht dort, wo Arbeit vorhanden ist. Gut qualifizierte Menschen sollen auch Teilzeit arbeiten können: das heisst flexible Arbeitsmodelle schaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Des weiteren sind Freihandelsabkommen mit den wichtigsten Absatzmärkten zu prüfen. André Windlin: Als Zweites möchten Sie die Bürokratie abbauen. Windlin: Der unternehmerischen Freiheit dürfen

nicht noch mehr Hürden in den Weg gelegt werden. Unternehmertum und Innovation sollen sich lohnen. So soll dem Volk mehr Eigenverantwortung übertragen werden statt laufend zu überregulieren. Die Gesetze müssen unbürokratisch angewendet werden, Verantwortlichkeiten klar definiert und auch übernommen werden. Und Drittens, wie wichtig ist Ihnen die Sicherung der Sozialwerke, André Windlin? Windlin: Dies ist kaum eine Frage der Wichtigkeit. Die Sicherung der Sozialwerke ist in unserer Gesellschaft ein in der Verfassung verankertes Muss und folglich eine Daueraufgabe. So beispielsweise die Angleichung des Rentenalters für Frauen und Männer, die Flexibilisierung des Rentenalters und die flexibleren Arbeitsmodelle und Rentensysteme. André Windlin, als FDP-Mann haben Sie sich wie Hans Hess dem wirtschaftlichen Erfolg des Kantons Obwalden verschrieben. Welche Anliegen haben Sie als unternehmerisch denkender Landwirt gemeinsam mit den KMU-Vertretern in Bern? Windlin: Landwirte und KMUs haben vieles gemeinsam. Es sind Unternehmer, die meistens aus der Basis gewachsen sind mit fachlichem und betriebswirtschaftlichem Denken, die wissen, dass ihre Entscheidungen eine direkte Relevanz für den Erfolg des Unternehmens haben. In meinem politischen Umfeld stelle ich fest, dass solche Leute auch politisch anders denken und ihre Entscheidungen realitätsnah sind. Es ist wichtig, dass im Parlament wieder vermehrt Praktiker Einsitz nehmen. Hans Hess, wie konnten Sie sich als einziger Ständerat für die Interessen des Kantons Obwalden einsetzen? Hess: Durch Dossierkenntnis und persönliche Kontakte in Bundesbern. Gerade im Ständerat sind nicht primär die Anzahl Sitze einer Partei oder eines Kantons, sondern die Sachfragen massgebend. Es ist deshalb möglich, sich auch als Vertreter eines Kantons mit bloss einer halben Standesstimme einzubringen und die Anliegen Obwaldens zu vertreten. «Es ist wichtig, dass in Bundesbern wieder vermehrt Praktiker Einsitz nehmen.» André Windlin Hans Hess, wäre André Windlin ein fähiger Ständerat für Obwalden? Hess: Ich bin überzeugt, dass André dazu fähig ist. Er hat bewiesen, dass er bereit ist, in der Politik Verantwortung zu übernehmen und sich zum Wohl des Gemeinwesens einzusetzen. In seinem Landwirtschaftsbetrieb hat er sich ausserdem als innovativer Unternehmer behauptet, der auf die Bedürfnisse des Markts reagiert und Flexibilität zeigt. Hans Hess, was für Tipps geben Sie Ihrem Nachfolger mit nach Bern, sollte er gewählt werden? Hess: André sollte vor allem sich selber bleiben. Wichtig ist, dass er bereits von Anfang an mit den anderen Parlamentariern und der Bundesverwaltung den Austausch pflegt und Kontakte knüpft. Letzteres ist dann für ein erfolgreiches Einbringen der Obwaldner Anliegen ein Schlüsselfaktor zum Erfolg. Interview: Markus Villiger Wahluiftakt dr Heimä bim Ständeratskandidat André Windlin Am Sonntag, 30. August, ab 14.00 Uhr öffnet André Windlin seinen Hof für die Obwaldner Bevölkerung (Herrschwandstr.2, links am Ende des Dorfes Melchtal). Alle, die den Ständeratskandidaten gerne näher kennen lernen möchten – und selbstverständlich auch jene, die ihn bereits kennen – sind herzlich eingeladen. www.andre-windlin.ch

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