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45-2020 Aktuell Obwalden

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AKTUELL IM BILDARCHIV

AKTUELL IM BILDARCHIV Wann war diezweitletzteHinrichtung? Hans Vollenweider im Oktober 1940ander Gerichtsverhandlung im Kantonsratssaal in Sarnen. (Fotograf unbekannt, Staatsarchiv-Signatur: D.03.0083.02.03) Die Geschichte um die Hinrichtung von Hans Vollenweider vor 80 Jahren ist bekannt und bestens dokumentiert. So auch das historische Bild aus dem Kantonsratssaal in Sarnen. Man könnte meinen, dass die Todesstrafe in der Zeit vor Vollenweider ein gängiges Instrument der Strafvollstreckung in Obwalden war. Dies ist aber keineswegs so, wie ein Blick weiter zurück zeigt. Fast 100 Jahre lang war nämlich in Obwalden keine Todesstrafe ausgesprochen worden. Die letzte Hinrichtung vor Vollenweider war im Jahr 1846. Damals wurden der Schuhmacher Franz Burch (22) und dessen Schwager Josef Amrhein (25) in Sarnen mit dem Schwert geköpft. Sie hatten im Kernwald den Vater von Josef Amrhein, Eugen Amrhein, mit Stricknadeln erstochen. Als Scharfrichter kamen zwei Personen zum Einsatz. Wer Josef Amrhein enthauptete, ist nicht bekannt. Die Hinrichtungvon Franz Burch dagegen ist etwas besser dokumentiert. Als Scharfrichter von Burch empfahl sich ein gewisser Johann Grossholz. Nach getaner Arbeit liess er sich vonder Obwaldner Regierung gar ein Diplom ausstellen, worin es heisst, Grossholz habe sich «als Meister bewährt», indem er die Hinrichtung «mit sicherer Hand wohlgelungen durch das Schwert» und zur «vollen Zufriedenheit» der Regierung vollzogen habe. Es waren die einzigen Hinrichtungen im 19. Jahrhundert inObwalden. 1848 wurde die Todesstrafe schweizweit verboten – sehr zum Unmut einiger Kantone. Weil das Strafrecht damals noch Sache der Kantone war, wurde es ihnen überlassen, ob sie die Todesstrafe wieder einführen wollen. Die Obwaldner beschlossen an der Landsgemeinde von 1880 die Wiedereinführung. Erst 1942, zwei Jahre nach Vollenweiders Hinrichtung, wurde die Todesstrafedefinitiv abgeschafft, dies mit der Einführung des schweizerischen Strafgesetzbuchs. (ve) (Quellen: «Obwaldner Volksfreund» sowie Niklaus vonFlüe: «Obwalden 1848-1888», in: Obwaldner Geschichtsblätter,Bd. 25)

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