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44-2020 Aktuell Obwalden

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AKTUELL DER NACHNAME

AKTUELL DER NACHNAME DieseWoche: Zurgilgen Bei einigen Nachnamen liegt die Herkunft auf der Hand oder wurde bereits ausreichend erforscht. Über die Bedeutung und Herkunft des Giswiler Bürgergeschlechts Zurgilgen gab es bis heute noch keine umfassende Arbeit. So hat die Obwaldner Schriftstellerin Elisabeth Zurgilgen nur immer bruchstückhafte Informationen zu ihrem Namen erhalten. Erst der Giswiler Lokalhistoriker Ludwig Degelo konnte ihr mehr erzählen. Im Zuge seiner Arbeit über die Giswiler Bürgergeschlechter stiess er im Staatsarchiv auch auf interessante Informationen zum Namen Zurgilgen. Demnach ist das Geschlecht in Giswil erstmals in Obwalden aufgetaucht. Eine erste Spur: «Viele Giswiler sprechen den Namen ohne das erste ‹g› aus», sagt Elisabeth Zurgilgen. Also «Zurilgen». Der Begriff «Ilge» bezeichnete früher –inder Mundart teils auch heute noch –eine Lilie (Blume). «Eine Feuer-Lilie nenne ich heute noch ‹Fiir-Ilge›.» Wie Ludwig Degelo weiss, wurden 1853 zwei Zurgilgen-Familien in Giswil eingebürgert. Degelo ist auf handschriftliche Notizen gestossen, die zumindest eine Vermutung über die Herkunft des Namens zulassen. Demnach sollen einst zwei Brüder aus dem Kanton Zug, Kohli genannt,inAlpnacheinen Bären erlegt haben. Als Dank für diese Heldentat erhielten sie in Obwalden das Landrecht. Die beiden Brüder sollen daraufhin in Sarnen eine Wirtschaft mit dem Namen «Zur Ilge» (also: «Zur Lilie») eröffnet haben. Und so erhielten die Brüder –ihnen wurde damals das Bürgerrecht in Giswil zugelost –den Nachnamen «Zurilgen», woraus sich später «Zurgilgen» bildete. Auch wenn der Nachname eher selten ist, finden sich Variationen wie beispielsweise «zur Gilgen». In Luzern gab es sogar eine Frau mit dem Namen Elisabeth zur Gilgen. «Als ich früher Beiträge für die NZZ schrieb, erhieltdieseFraudafür hin und wieder Komplimente – und musste dann klarstellen, dass nicht sie die Autorin sei.» (ve) Das alte Inserat Publiziertam28. Oktober 1882 im «Obwaldner Volksfreund»

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